TOP-Grenzwanderweg Schifflersgrund
Die vielfältige Natur des "Grünen Bandes", idyllische Fachwerkdörfer und die Zeugnisse der Deutschen Teilung - das alles verbindet der knapp 11 Kilometer lange Qualitäts-Rundweg entlang der thüringisch-hessischen Landesgrenze.
Empfohlen wird der Start am
Grenzmuseum Schifflersgrund. Hier stehen kostenlose Parkplätze zur Verfügung, auch für Wohnmobile. Das Museum, das gerade umgebaut und modernisiert wird, läd mit vielen originalen Exponaten dazu ein, die Geschichte der Deutschen Teilung nachzuvollziehen. Relikte, wie z.B. ein Stück erhaltener Grenzzaun oder ein Beobachungsturm, vermitteln nachhaltige Eindrücke und regen zum Nachdenken an.
Über den ehemaligen Kolonnenweg führt der Weg vorbei an artenreichen Blühwiesen in Richtung Sickenberg. Auf halber Strecke trifft man auf das erste Informationspult. Zehn dieser Pulte informieren entlang des Weges anschaulich über konkrete Ereignisse an der ehemaligen Grenze.
Das idyllische Dorf Sickenberg, früher durch die innerdeutsche Grenze stark beeinträchtigt, lädt heute mit seinen restaurierten Fachwerkhäusern Wanderer zum Verweilen ein. Am Wochenende kann man sich im
Hof Sickenberg inmitten eines liebevoll angelegten Bauerngartens mit Kaffee und Kuchen stärken.
Hinter dem Dorf betritt man dann den Wald, an dessen Rand sich der Weg auf z.T. schmalen Pfaden entlangschlängelt. Die großen Waldgebiete rund um Asbach-Sickenberg sind teilweise als FFH-Gebiet geschützt und ein wichtiger Lebensraum für bedrohte Fledermausarten und Wildkatzen.
Nachdem man den Wanderparkplatz Asbach passiert hat, gelangt man in das gleichnahmige Dorf. Über dessen bewegte Geschichte informieren zwei weitere Informationspulte. Kurz darauf überquert man die Landesgrenze nach Hessen und wandert nun auf gut begehbaren Feldwegen durch die Kulturlandschaft und alte Streuobstwiesen.
An der Straße angekommen hat man die Möglichkeit, den Weg in Richtung Grenzmuseum abzukürzen. Wer die komplette Route erkunden möchte, wandert weiter durch einen kleinen, aufgegebenen Steinbruch. Hier lohnt ein Abstecher zur Mahnstätte für den an der ehemaligen Grenze erschossenen Heinz-Josef Große. Mit einem wundervollen Blick in die Landschaft geht es anschließend talabwärts in Richtung Bad Sooden-Allendorf.
Wieder auf Thüringer Gebiet, führt die Route nun über den ehemaligen Kolonnenweg steil hinauf zum Heierkopf. Belohnt wird man mit dem hölzernen Nachbau eines Beobachtungsturmes, von dem man einen weiten Blick in die Landschaft hat. Folgt man dem Weg weiter, gelangt man schließlich wieder zum Ausgangspunkt am Grenzmuseum.
Wegbeschreibung
Der Weg ist in beide Richtungen markiert. Die Beschreibung bezieht sich auf die Laufrichtung im Uhrzeigersinn.
Man kann den Weg in mehrere kleinere Runden aufteilen. Eine empfohlene und markierte Abkürzung besteht zwischen dem Grenzmuseum und dem Parkplatz an der Straße Allendorf -Sickenberg.
Der Weg ist gut begehbar und besteht überwiegend aus festem Untergrund. Im Wald gibt es z.T. schmale Pfade, bei denen Trittsicherheit gefragt ist.