Propsteikirche St. Marien Heilbad Heiligenstadt

Über dem Barockgarten, auf einem Buntsandsteinplateau errichtet, erhebt sich St. Marien hoch über die Dächer der Altstadt von Heilbad Heiligenstadt und ist mit ihren beiden imposanten Türmen weit über die Grenzen der Stadt sichtbar. Ihre Entstehung reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück, als sie im romanischen Stil erbaut wurde. Nach dem Stadtbrand von 1333 wurde sie im frühgotischen Stil bis 1420 wiederaufgebaut. Zwischen 1714 und 1716 erhielt die Basilika ihre heutige Gestalt. Die Kirche ist 51 Meter lang, 23 Meter breit und die Türme ragen über 53 Meter hoch. Die achteckigen Türme wurden um 1300 fertiggestellt. Restaurierte Wandmalereien von 1506 und ein bronzener Taufkessel aus der Zeit von 1492 sind besondere Schätze der Kirche. Im südlichen Seitenschiff befindet sich die Statue „Maria von Elende“, die im Dreißigjährigen Krieg nach Heiligenstadt kam. 1859 wurde die Kirche zur Propsteikirche erhoben, und in den 1880er Jahren erhielt sie eine neugotische Innenausstattung. Besonders erwähnenswert ist die Sonnenuhr am rechten Turm, die 1624 von Athanasius Kircher angefertigt wurde. St. Marien ist die einzige Kirche der Region mit planmäßig fertiggestellten Türmen. Im Mittelalter befand sich zwischen den Türmen eine Türmerwohnung, die 1886 bei Sanierungsarbeiten entfernt wurde. Auf dem Kirchplatz nördlich von St. Marien steht die St.-Annen-Kapelle, ein gotisches Bauwerk aus dem Jahr 1460. Sie ist als Gebetsstätte und Verehrungsort der hl. Anna bekannt. In der Kapelle befindet sich die spätgotische Holzschnitzarbeit Anna Selbdritt. Die Kapelle diente 1632 dem Stadtverteidiger „Roter Zwehl“ als Versteck vor den Schweden.

Karte

Adresse

An den Graden 1
37308 Heilbad Heiligenstadt
Anfahrt (externer Link)

Liegt am Weg

Skulpturenweg

Der 3,5 km lange, barrierearme Skulpturenweg durch Heilbad Heiligenstadt führt an eindrucksvollen Holzskulpturen sowie sehenswerten Gebäuden und Plätzen ...

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